Aktuelles | Oktober 2, 2025

Von der ersten Idee bis heute: Dirk im Interview über seine Zeit bei Craftnote

CEO Kapil Kohli verabschiedet sich von Dirk

Craftnote wäre ohne ihn nicht das, was es heute ist: Dirk Stefen, Mitgründer, Antreiber, Stimme, Gesicht – und für viele das Herzstück der Marke. Nach Jahren voller Einsatz für unser Team und die Vision, das Handwerk digital zu stärken, wird Dirk Craftnote nun verlassen. Bevor es für ihn weitergeht, haben wir die Gelegenheit genutzt, gemeinsam auf die Anfänge und die Reise von Craftnote zurückzublicken. Dirk stand uns dabei in einem ausführlichen Interview Rede und Antwort. In acht Fragen erzählt er von den ersten Ideen, den Herausforderungen, den besonderen Momenten und was für ihn bis heute den Kern von Craftnote ausmacht.

1. Wie kam es damals zur Idee, Craftnote zu gründen?

Die Idee zu Craftnote entstand damals bei der Unternehmensgruppe Fischer. Am Anfang stand eine einfache Überzeugung: Das Handwerk braucht digitale Lösungen, die wirklich helfen. Genau das wollte Dirk, damaliger Regionalleiter Anwendungstechnik Außendienst bei Fischer, gemeinsam mit dem Team entwickeln – etwas, das spürbaren Mehrwert für Handwerksbetriebe bringt und gleichzeitig den Werten von Fischer entspricht: seriös, innovativ, eigenverantwortlich.

Von Anfang an entschieden sie sich, nicht im Büro zu tüfteln. Stattdessen ging’s direkt raus auf Baustellen und in Betriebe. Schon in den ersten Tagen sprachen sie mit rund 25 Handwerksunternehmen, hörten genau zu und schauten den Handwerkern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter, „um nicht nur am grünen Tisch eine Lösung zu entwickeln, sondern mit den Herausforderungen der Betriebe und deren Auswirkungen auch direkt konfrontiert zu werden“, erinnert sich Dirk.

Aus den Erkenntnissen, die das Team direkt in der Praxis gesammelt hat, „hatte sich sofort ein Zielkorridor für ein mögliches Tool herausgestellt, […] das nach wie vor die Ausrichtung von Craftnote ist.“

Dirk bastelt an Craftnote

2. Was waren für Dich die größten Herausforderungen am Anfang?

Für Dirk war schon der Start kein einfacher Spagat: „Zunächst war für mich eine der Herausforderungen, meine bisherige Tätigkeit als Regionalleiter Anwendungstechnik Außendienst bei Fischer mit damals 8 Gebieten weiter zu managen.“ Denn Craftnote baute er parallel dazu auf. Keine leichte Aufgabe, denn hier ging es in einem der ersten Schritte darum, die richtigen Unterstützer und Partner für die Ideen zu finden. Dabei konnte Dirk allerdings auf sein Netzwerk im Handwerk zurückgreifen und suchte den direkten Austausch mit Betrieben und Organisationen.

„Dabei war für mich auch wichtig, nicht meine gegebenenfalls vorgefertigte Meinung in Richtung Team zu verkaufen, sondern die Aussagen der Handwerker möglichst ungefiltert ins Team zu tragen“, betont Dirk. Umso mehr beeindruckte ihn, wie offen viele Betriebe ihre Abläufe zeigten und ehrlich über Probleme sprachen.

3. Gab es einen Moment, an dem Du gemerkt hast: Jetzt sind wir auf dem richtigen Weg?

Für Dirk stand das ziemlich schnell fest: Schon in den ersten drei Monaten war klar, dass Craftnote den Nerv des Handwerks trifft. „Die Idee und Zielrichtung war klar, der Bedarf war herausgearbeitet und eine erste Roadmap hatten wir zu Papier gebracht.“

Und genau diese Grundlage hat bis heute Bestand: „Der ursprünglich eingeschlagene Weg mit der Lösung von Craftnote fühlt sich bis heute richtig an.“

4. Welches Erlebnis oder Projekt ist Dir am meisten im Kopf geblieben?

„Ein Projekt, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist: das Thema Digitalisierung bereits in der Ausbildung im Handwerk zu platzieren.“ Über Jahre stellte er deshalb Craftnote in Meisterklassen vor und freut sich bis heute, dass die App mittlerweile in einigen Ausbildungszentren und Handwerkskammern im Unterricht genutzt wird.

Besonders beeindruckt hat ihn die Zusammenarbeit mit der Balthasar-Neumann-Schule in Bruchsal. Dort setzt Fachlehrer Viktor Kauz Craftnote in der Projektdokumentation ein. In einem spannenden Projekt montieren Auszubildende aus SHK- und Elektro-Gewerken gemeinsam Solarthermie-Anlagen – inklusive Absprachen, Dokumentation der verbauten Teile und Fotodokumentation direkt in Craftnote.

5. Was hat Dich beim Thema Digitalisierung im Handwerk am meisten überrascht oder begeistert?

„Überrascht hat mich die Bandbreite im Handwerk, was das Thema Digitalisierung anbelangt!“ Auf der einen Seite gibt es Betriebe mit perfekt organisierten Abläufen, die echten Vorbild-Charakter haben. Auf der anderen Seite aber auch Firmen, die neuen Techniken komplett verschlossen bleiben.

„Begeistert hingegen hat mich die Offenheit und dann auch Dankbarkeit der Betriebe, die wir auf ihrer Reise zum zukunftsfähigen und strukturiert arbeitenden Unternehmen mit Craftnote unterstützen durften.“ Oft kamen neue Ideen direkt von motivierten Mitarbeitenden, die ihre Firma dadurch auf ein ganz neues Level heben konnten. Verkrustete Strukturen wurden aufgebrochen und Platz für einen zukunftsorientierten Betrieb geschaffen.

6. Wie hast Du die Community und den Austausch mit den Handwerksbetrieben erlebt?

Dirk muss bei dieser Frage nicht lange überlegen. Sofort fallen ihm viele Begegnungen ein. „Immer freundlich, offen und ehrlich. Das liebe ich an dem Austausch mit Handwerkern, da wird klar die Meinung gesagt und offen gesprochen.“

Dirk auf einer Messe

7. Was macht Craftnote für Dich heute besonders?

Für Dirk liegt die besondere Stärke von Craftnote darin, dass das Team von Anfang an den Kern an Herausforderungen im Handwerk erkannt hat: chaotische Kommunikation und fehlende oder mangelhafte Dokumentation. „Genau dafür haben wir mit Craftnote eine sehr intuitive und einfach zu handhabende Lösung geschaffen.“

8. Was wünschst Du den Bestandskunden und dem Team für die Zukunft?

Dirk denkt bei dieser Frage zuerst an das große Ganze: „Zunächst wünsche ich mir ein erfolgreiches und vor allem ertragreiches Handwerk, denn hiervon profitiert unsere gesamte Gesellschaft.“ Gleichzeitig wünscht er sich ein stärkeres Ansehen des Handwerks, gerade auch, um junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. „Wenn Craftnote hier einen Beitrag leisten kann, vielleicht sogar schon in der Ausbildung, umso besser.“

Zum Schluss richtet Dirk seinen Blick auf das Craftnote-Team und spricht weniger von Herausforderungen, sondern von Chancen. Für ihn geht es darum, das Gespür für die Bedürfnisse der Betriebe zu behalten und diese in praktische Lösungen zu übersetzen. „Vor allem wünsche ich meinem Team eine auf Augenhöhe ausgerichtete Kommunikation mit den Handwerksbetrieben und weiterhin ein gutes Verständnis für das Handwerk in allen Bereichen.“

Zum Abschied

Zum Ende unseres Gesprächs wird deutlich: Dirk hat Craftnote von Anfang an geprägt: mit seiner Leidenschaft fürs Handwerk, seiner klaren Haltung und seinem direkten Draht zu Betrieben und Menschen. Seine Wünsche an das Team sind ein Auftrag, den Weg weiterzugehen: ganz nah am Handwerk und immer auf Augenhöhe.

Lieber Dirk, wir danken Dir von Herzen für Deinen Einsatz, Deine Energie und all die Meilensteine, die wir gemeinsam erreichen durften. Craftnote wäre ohne Dich nicht das, was es heute ist. Für Deine Zukunft wünschen wir Dir nur das Beste und wissen, dass Dein Weg genauso erfolgreich weitergeht.

Dirk im Craftnote Interview