Diese Lektion im Digitalisierungsguide stellt der Mitgründer der Plattform Martin Holl die Handwerker Plattform Check and Work vor. In diesem Rahmen erklärt er, was es damit auf sich hat, wie sie genutzt werden kann und warum ihm dadurch der Fachkräftemangel mittlerweile egal ist. Um bei Großaufträgen oder Auftragsspitzen das Projekt trotzdem pünktlich fertigzustellen, greift Martin Holls „Check and Work“. Dabei lautet das Credo: Kooperieren statt Konkurrieren.
Was Du in dieser Lektion lernen wirst:
Was ist Check and Work?
Handwerksunternehmer. Auf ihr lassen sich schnell und einfach qualifizierte Handwerksunternehmen aller Gewerke finden, die Dich bei Auftragsspitzen und Großaufträgen unterstützen. Der Sinn dahinter ist, dass alle vorhanden und qualitativ hochwertigen Netzwerke aus der Handwerksbranche sich auf der Plattform vereinen und sämtliche Synergien nutzen. Auf der einen Seite kannst Du also Hilfe anfordern. Auf der anderen Seite kurzfristig frei gewordene Kapazitäten nutzen, um andere Handwerksbetriebe zu unterstützen und die eigene Auftragsauslastung zu optimieren.
Wie kam es zu „Check and Work“?
Vor etwas mehr als einem Jahr bot ein A-Kunde der Firma einen Großauftrag an. Hierbei sollte ein neues Fitnessstudio installieren werden. Im Arbeitsverlauf kamen natürlich immer mehr Nachträge dazu. Das ließ die Kapazitäten immer knapper werden und kurz vor Ende des Projektes, kamen neue Ideen des Architekten hinzu. Bei den Abschlussarbeiten des Projektes lag die Auslastung bei 150 %. Holl fragte sich: „Wie sollen wir das packen?“ In dem Moment bekommt er ein Tipp von einem Handwerkskollegen. Dieser empfiehlt einen befreundeten Elektrotechnikbetrieb um Unterstützung zu Fragen, um den Zeitplan einzuhalten. Letztendlich sagt der Betrieb zu und schickt sechs Fachkräfte, die auf dem Markt kurzfristig schwer zu bekommen wären. In Form eines Werkvertrages unterstützten diese den Auftrag und innerhalb von drei Tagen waren alle zusätzlich ausstehenden Arbeiten ausgeführt. Der Kunde kann rechtzeitig eröffnen und die Idee von Check and Work war geboren.
Was ist der Mehrwert dabei?
Kommst du bei Großaufträgen an die Auslastungsgrenze oder hast momentan freie Kapazitäten, kann Check and Work in Zeiten des Fachkräftemangels weiterhelfen. Es reicht dann eine Anfrage zu erstellen, die dann alle infrage kommenden Unternehmen vorliegt. Diese Anfrage informiert somit schnell und einfach über die momentane Lage. Dazu können der Umkreis der Suche und die benötigten Gewerke angegeben werden. Dadurch arbeitet das Handwerk nach der Check and Work-Idee enger zusammen, um in Zeiten des Fachkräftemangels trotzdem gut bestehen zu können.
Was kostet Check and Work und wie ist der aktuelle Stand?
Mitgründer Martin Holl gehe es bei der Plattform vor allem darum, den Zusammenhalt im Handwerk zu stärken. Deswegen ist das Ganze kostenfrei. Der Wert schaffe sich für ihn darin, eine große Anzahl an Unternehmen zu vernetzen, um neue Möglichkeiten für jeden Betrieb zu schaffen. Trotzdem gibt es einen Spenden-Button, um die Entwicklung in Zukunft nicht abreißen zu lassen. Hierbei gibt es die Plattform nun schon 34 Wochen und momentan haben sich 263 Unternehmen bereits registriert, um zusammenzuarbeiten. Holl das Tool mit seinem Unternehmen selbst und empfiehlt es mit den Worten: „Macht mit und erfahrt wie geil es ist
im Handwerk zusammenzuarbeiten!“